Das Gnadenbild «Maria Hilf» mit dem hl. Bischof Severin ist im Deckenfresko als himmlische Erscheinung zu sehen - über der tobenden Schlacht am Gubel, am 23. Oktober 1531.
In der Kirche ist eine Kanonenkugel aus der Schlacht am Gubel zu sehen. Wo? Und wer steht aufrecht darauf?
Auf der Kanonenkugel steht eine bekrönte Mondsichelmadonna mit Jesuskind in einem Strahlenkranz. Sie bildet die zentrale Auszier des perspektivisch gestalteten Chorgitters. Die lateinische Inschrift ist zu übersetzen mit: Nachdem das Gotteshaus abgebrannt war, wird die Helferin (Maria Hilf) erneut verehrt.
Zur Erinnerung an die Schlacht und den denkwürdigen Sieg der katholischen Orte über die Reformierten sowie im Gedenken an die Gefallenen wird 1556, 25 Jahre nach der Schlacht, auf dem Gubel eine Kapelle errichtet. 1559 der Muttergottes und dem Hl. Severin geweiht , enthält sie bereits ein erstes Schlachtbild. Die diesem beigegebenen Verse erregen jedoch schnell Anstoss in Zürich, von woher Beschwerde erhoben wird. Ende 17. Jahrhundert entsteht ein neues Schlachtbild, neben der Kapelle ebenfalls eine Einsiedelei. Einen Aufschwung erfährt die Wallfahrt zum Gnadenbild in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und ein weiteres Mal erhält sie ein neues Schlachtbild. Nach einem Brand des Eremitenhauses, der auch die Kirche beschädigte, entsteht 1781 die heutige Kirche. Mitte des 19. Jahrhunderts wird das Kapuzinerinnenkloster gegründet, was zum Bau der heutigen Klostergebäude führte .
- Das Gnadenbild «Maria Hilf» auf dem Hochaltar ist eine freie Kopie (im Stil des 19. Jahrhunderts) des Innsbrucker Gnadenbilds von Lucas Cranach (nach 1537). Dieses wiederum ist eines der am Meisten verbreiteten marianischen Gnadenbilder in Österreich, Süddeutschland und im Alpenraum.
Geschichten
Bildergalerie
Das Kloster am Ort der letzten Schlacht des ersten Religionskriegs
Maria hat geholfen - 1531 bei der Schlacht am Gubel. Von da stammt die Kanonenku-gel, auf der sie auf dem Chorgitter steht.
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Ein Kreuzweg begleitet die Pilger hinauf zum Bergheiligtum
Moderne Bronzereliefs von Sr. Caritas Müller zieren die 1893 errrichteten Stationenstelen entlang der Strasse auf den Gubel.
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Die Gedächtniskapelle - seit 1981 im Zeichen der Versöhnung
Die bei den Gräbern der 1531 gefallenen «Altgläubigen» errichtete Kapelle ist heute ein ökumenischer Erinnerungsort.
Inhalte ansehenStandort
Kloster Maria Hilf
Gubel
6313 Menzingen
Weiterführende Informationen
Literatur
- Josef Grünenfelder, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug. Neue Ausgabe I, Basel 1999, S. 160-171.
- Wernerkarl Kälin, Das Kapuzinerinnenkloster Maria Hilf auf dem Gubel, Einsiedeln 1988.
Für Schulen
- Unterrichtsmaterial als PDF herunterladen
Weblinks
- Video des Klosters
- Homepage des Klosters
- Zuger Zeitung, Hingeschaut: Andreas Faessler, Madonna und das «Kuriosum» [zur Madonna auf dem Chorgitter]