Das Hauptaltarbild zeigt Maria vom Sieg, umgeben von Medaillons, welche die 15 Geheimnisse des Rosenkranzes darstellen. Über Jahrhunderte hiess beten für katholische Christen ‹den Rosenkranz beten›. Dem Hl. Dominikus (unten links) hat die Muttergottes gemäss der Legende das meditative Gebet geoffenbart.
Wo standen die beiden prächtigen Seitenaltäre ursprünglich?
Dei beiden Seitenaltäre, der Marien- und der Karl Borromäus-Altar, standen ursprünglich in Einsiedeln, im Vorgängerbau der jetzigen doppeltürmigen Klosterkirche, mit deren Bau 1719 begonnen wurde.
Die Marienkriche wurde im frühen 18. Jahrhundert an Stelle einer spätgotischen Kirche erbaut und für eine Landkirche reich ausgestattet, wobei der Turm vom Vorgängerbau übernommen wurde. Bis 1860 war die Marienkirche die Pfarrkirche von Unterägeri. Nach der Einweihung der neuen Pfarrkirche am Westeingang des Dorfes, wurde das nun nicht mehr gebrauchte Gotteshaus zweckentfremdet bzw. ‹umgenutzt› und als Gemeindelokal, Probenraum, Truppenunterkunft und schliesslich im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) als kriegswirtschaftliches Lebensmittellager gebraucht. Erst danach wurde der Bau wieder zu kirchlichen Zwecken hergerichtet, neu eingesegnet und 1977/78 auch umfassend restauriert.
Geschichten
Bildergalerie
Marienkirche - Reiche Ausstattung, zum Teil secondhand
Trotz der reichen - heute wieder instand gestellten - Ausstattung wurde die Kirche lange zweckentfremdet genutzt.
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Wenn zwei konkurrieren, kann ein Dritter profitieren
Wie Unterägeri durch eine List zur sogen. Königsmonstranz kam, einem Geschenk des französischen Monarchen Louis XV.
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Marienkirche
Alte Landstrasse
6314 Unterägeri
Weiterführende Informationen
Literatur
- Josef Grünenfelder, Unterägeri. Kirchen und Kapellen, Schweizerische Kunstführer, Serie 29, Nr. 283, Basel 1979 (Bestellen)
- Josef Grünenfelder, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug, NA I, Basel 1999, S. 338-350.
- Hans Koch, Die Franzosenmonstranz in Aegeri, in: Innerschweizerisches Jahrbuch für Heimatkunde, hg. v. Dr. phil. Joseph Schmid, IV.-V. Band, Luzern 1939, S. 187-192.